Mit Bezug auf die Theorie des kommunikativen Handelns (1981) wird nicht selten von einem »Paradigmenwechsel« in den Sozialwissenschaften gesprochen, den Jürgen Habermas selbst mit seinem Weg von der Bewusstseinsphilosophie zur Sprachtheorie vollzogen habe. Die vorliegende Studie verfolgt diesen Weg der Habermasschen Theoriebildung von der Interessenlehre der 1960er Jahre bis zur Theorie des kommunikativen Handelns. Im Zentrum steht dabei die intellektuelle Auseinandersetzung von Habermas mit jenen Denkern, deren Theorien und Ansätze scheinbar auch die Grundbegriffe seines eigenen theoretischen Systems stützen. Die Analyse der Habermasschen Interpretationen, von u.a. Popper, Marx, Weber, Wittgenstein, Gadamer und Freud, verweist jedoch auf eine Reihe von teilweise sehr eigenwilligen Auslegungen und höchst problematischen Adaptionen. In »korrigierter« Lesart zeigt sich dagegen, dass Habermas seinen bewusstseinsphilosophischen Standpunkt nie wirklich verlassen hat, weshalb eine Korrektur der vorherrschenden Ansichten über den von Habermas vollzogenen »Paradigmenwechsel« unerlässlich scheint.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsdrucke

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-938616-37-6 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-3-938616-37-7-6

Enthalten in